Variabler Zinssatz: Definition
Ein variabler Hypothekarzinssatz (SARON) ist ein Zinssatz, der sich regelmässig in Abhängigkeit vom Referenzsatz SARON verändert, auf den die Bank eine Marge aufschlägt. Deine Zinskosten können deshalb im Laufe der Zeit je nach Entwicklung des Marktzinsniveaus steigen oder fallen.
Erläuterungen
Bei einer variablen Hypothek auf Basis des SARON (Swiss Average Rate Overnight) berechnet die Bank deinen Zinssatz als Summe aus einem Referenzzinssatz des Geldmarktes und einer festen Marge, die von deinem Dossier abhängt (Objektwert, Belehnungsquote, Bonität usw.). Der SARON spiegelt die kurzfristigen Bedingungen des Schweizer Geldmarktes wider und kann daher häufig schwanken. In der Praxis wird dein Hypothekarzinssatz periodisch angepasst (zum Beispiel alle 3 oder 6 Monate) auf der Grundlage des durchschnittlichen SARON über einen bestimmten Zeitraum. Diese Art von Hypothek eignet sich eher für Kreditnehmende, die eine gewisse Volatilität ihrer laufenden Kosten akzeptieren, um im Gegenzug von einem potenziell tieferen Zinssatz auf lange Sicht zu profitieren, in dem Wissen, dass ihre Zinskosten deutlich steigen können, wenn die Zinsen stark anziehen.
Konkretes Beispiel
Angenommen, du finanzierst eine Wohnung in der Schweiz mit einer Hypothek von 700 000 CHF zu einem variablen Zinssatz SARON + 1,20 %. Beträgt der durchschnittliche SARON für den betreffenden Zeitraum 0,30 %, liegt dein effektiver Zinssatz für diese Periode bei 1,50 % (0,30 % + 1,20 %), was 10 500 CHF Zinskosten pro Jahr beziehungsweise rund 875 CHF pro Monat entspricht. Steigt der SARON einige Monate später auf 1,00 %, erhöht sich dein Hypothekarzinssatz bei der nächsten Anpassung auf 2,20 % (1,00 % + 1,20 %), und deine jährlichen Zinskosten steigen auf rund 15 400 CHF. Fällt der SARON hingegen auf 0,00 %, sinkt dein Zinssatz auf 1,20 %, was deine Zinsbelastung für die nächste Periode reduziert.
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